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24.11.2020

"100.000 Substituierte bis 2022"

Drogenbeauftragte Daniela Ludwig unterstützt Kampagne von JES, der Deutschen Aidshilfe und Akzept e.V.

Mit der Kampagne „100.000 Substituierte bis 2022“ wollen der JES Bundesverband, akzept e.V. und Deutsche Aidshilfe mit Unterstützung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig, gemeinsam dazu beitragen, die Substitution zu stärken. Ziel ist es, dass bis 2022 mindestens 60 Prozent der Opioidabhängigen behandelt werden. Knapp die Hälfte der etwa 165.000 Opioidabhängigen in Deutschland erhält seit einigen Jahren eine Substitutionsbehandlung. In vielen anderen europäischen Ländern wie in Frankreich, Spanien und Norwegen ist die Behandlungsquote allerdings höher als in Deutschland.

"Substitution kann nicht nur Leben retten, sie ist für viele Opiatabhängige der erste Schritt in ein besseres Leben. Weg von der Straße, raus aus dem Kreislauf von Beschaffung und Sucht, rein in einen halbwegs stabilen Alltag. Die Lücken in der Substitutionsversorgung müssen dringend geschlossen werden! Wir brauchen viel mehr Ärztinnen und Ärzte, die bereit sind, eine Substitutionsbehandlung anzubieten. Mit meinem Runden Tisch zur Substitution arbeite ich genau an diesem Ziel. 100.000 Substituierte in zwei Jahren – das ist hoch gestecktes Ziel, aber genau solche Ziele brauchen wir", so Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung.

Infektionen vermeiden, Leben retten und Teilhabe ermöglichen

„Diese Behandlung der Opioidabhängigkeit ist in Europa 'State of the Art'. Sie trägt zur gesundheitlichen Stabilisierung bei, ermöglicht soziale und berufliche Teilhabe und verhindert HIV- und Hepatitis- Infektionen sowie drogenbedingte Todesfälle“, sagt Dirk Schäffer, Referent der Deutschen Aidshilfe.

Aktionen auf verschiedenen Ebenen für verschiedene Zielgruppen

Die Kampagne "100.000 Substituierte bis 2022" lebt von Aktionen auf verschiedenen Ebenen für verschiedene Zielgruppen und Akteure: „Die Kampagne wendet sich somit direkt an Heroinkonsument_innen. Mittels zielgruppenspezifischen Medien (Videos und Printmedien) sollen Drogenkonsument_innen um über die „neue Substitution“ informieren“, erläutert Claudia Schieren, Vorstand des JES Bundesverbands.

"Es gilt, in der Beratung, aber auch mittels Kurzinterventionen Drogengebraucher_innen zu motivieren und bis zum Behandlungsbeginn zu begleiten", so Prof. Dr. Stöver vom Akzept Bundesverband.

Die Pressemitteilung von JES Bundesverband, akzept e.V. und Deutsche Aidshilfe finden Sie auf aidshilfe.de; weitere Informationen zur Kampagne finden Sie hier.