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Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik

Die 2012 beschlossene Nationale Strategie hat bis heute geltende Grundlagen in der deutschen Drogen- und Suchtpolitik geschaffen. Der integrative Ansatz, der die vier Säulen Prävention, Beratung und Behandlung, Schadensreduzierung sowie Angebotsreduzierung und Strafverfolgung verbindet, wurde auch international vielfach aufgegriffen.

Mit dem Koalitionsvertrag 2021 wurden die gesundheitspolitischen Antworten auf die Drogen- und Suchtproblematik deutlich gestärkt. Diesen Weg weiter zu gehen, ist erklärtes Ziel des Sucht- und Drogenbeauftragten Burkhard Blienert: „Sucht ist eine Krankheit. Das müssen wir endlich anerkennen. Deshalb wollen wir einen Paradigmenwechsel im Umgang mit den Betroffenen vollziehen: Hilfe und Schutz statt Strafe und Ausgrenzung!“

Die vier Säulen der Nationalen Strategie im Überblick:

Prävention

Präventionsmaßnahmen dienen dazu, durch Aufklärung über die Gefahren des Suchtmittel- oder Drogenkonsums dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu einem gesundheitsschädlichen Konsum oder einer Sucht kommt. Besonders wichtig ist Prävention bei Kindern und Jugendlichen. Je früher es gelingt, Kinder und Jugendliche mit Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung zu erreichen, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein problematisches Konsumverhalten verhindert werden kann.

Beispiele für Präventionsangebote finden Sie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

 

 

Beratung und Behandlung, Hilfen zum Ausstieg

Beratungs- und Behandlungsangebote sind notwendig, um Suchtkranken beim Ausstieg aus dem Kreislauf der Sucht zu helfen. Vielfältige Angebote ambulanter und stationärer Hilfen existieren bereits in Deutschland. Diese gilt es zu erhalten und zu stärken, damit jeder Suchtkranke das Angebot zur Beratung und Behandlung in Anspruch nehmen kann, das er benötigt.

Ein Beratungsangebot ist die Drogen & Sucht Hotline, die telefonische Beratung, Hilfe und Informationen durch erfahrene Fachleute aus der Drogen- und Suchthilfe bietet.

 

 

Maßnahmen zur Schadensreduzierung

Überlebenshilfen oder Maßnahmen zur Schadensreduzierung wie zum Beispiel die Drogenkonsumräume mit Angeboten zum Spritzentausch stabilisieren die gesundheitliche und soziale Situation des Suchtkranken. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für einen späteren Ausstieg aus der Sucht.

Die Website drogenkonsumraum.net beispielsweise zeigt Standorte und Informationen von Drogenkonsumräumen in Deutschland an, das Programm Quit the Shit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zielt darauf ab, Cannabiskonsum zu reduzieren - oder wenn möglich, ganz einzustellen.

 

 

Angebotsreduzierung und Strafverfolgung

Ein weiteres Element der Drogen- und Suchtpolitik sind gesetzliche Regulierungen zur Angebotsreduzierung und allgemeine Verbote. Dazu gehören beispielsweise Nichtraucherschutzgesetze, das Jugendschutzgesetz und das Betäubungsmittelrecht. Von großer, auch internationaler Bedeutung ist die Bekämpfung der Drogenkriminalität.

Die Bundeslagebilder Rauschgiftkriminalität beschreiben die aktuellen Erkenntnisse zur Lage und Entwicklung im diesem Bereich.

 

 

Die vollständige Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik können Sie hier abrufen:

Download (PDF nicht barrierefrei)