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Wien | 14.03.2022

65. CND zur internationalen Drogenpolitik in Wien eröffnet

Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung fordert mehr Hilfe für Suchtkranke und mahnt Verhältnismäßigkeit bei Strafverfolgung an

Die internationale Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen („Commission on Narcotic Drugs, CND“) kommt vom 14. Bis 18. März 2022 in Wien zusammen. Auf der Hybridveranstaltung – digital und vor Ort – tauschen sich über 1000 Expertinnen und Experten zu aktuellen Entwicklungen in der internationalen Drogenpolitik aus.

Sie beraten über globale Herausforderungen, gemeinsame Maßnahmen und neue Ansätze. Das weitgefächerte Themenspektrum der Tagung behandelt darüber hinaus Alternativen zum Drogenanbau, Menschenrechte oder auch Auswirkungen der COVID-19 Pandemie.

Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert fordert in seiner Eröffnungsrede der diesjährigen UN-Drogenkonferenz die Delegierten ausdrücklich zu mehr Hilfe für Drogenkonsumenten auf, betont die Bedeutung von Recht und Verlässlichkeit im Miteinander und bringt schließlich auch die deutsche Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck.

Der Sucht- und Drogenbeauftragte Burkhard Blienert wirbt mit deutlichen Worten für größere Anstrengungen bei der Reduzierung drogenbedingter Schäden: Substitutionsbehandlung, Drogenkonsumräume und Spritzentausch, HIV- und Hepatitisbehandlung – das alles dient dazu, die gesundheitsschädlichen Kreisläufe der Sucht zu mildern. Deutschland steht für einen ausgewogenen Ansatz in der Drogenpolitik. Eine evidenzbasierte, multilaterale Drogenpolitik ist eine zentrale Aufgabe der deutschen Bundesregierung und der internationalen Gemeinschaft.“

Unter Leitung des deutschen Sucht- und Drogenbeauftragten wird die deutsche Delegation in bilateralen Gesprächen mit Regierungsvertretern und Nichtregierungsorganisationen über neue Wege bei der Strafverfolgung, bei Prävention, bei Beratung/Behandlung und Schadensminderung diskutieren.

Seit Jahren tritt Deutschland international für eine gesundheitsorientierte Drogenpolitik ein. Bei der Sondergeneralversammlung der Vereinten Nationen zum Drogenproblem 2016 (UNGASS) war es den EU-Staaten gelungen, den Schutz der Menschenrechte zu einer gemeinsamen Leitlinie der Drogenpolitik zu erklären. 

Die vollständige Plenumsrede des Sucht- und Drogenbeauftragten finden Sie ab morgen auf www.bundesdrogenbeauftragter.de

und https://www.unodc.org/unodc/en/commissions/CND/session/65_Session_2022/65CND_Main.html.