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Aktionstag gegen Glücksspielsucht macht deutlich: Glücksspiel kann gefährliche Folgen haben!

Streeck: „Spielsucht zerstört Leben – still, schleichend und wird oft viel zu spät erkannt“

Jedes Jahr am letzten Mittwoch im September machen Fachstellen, Beratungsstellen und Betroffene auf die unterschätzten Gefahren des Glücksspiels aufmerksam. Auch in diesem Jahr am 24. September. Hendrik Streeck, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Schirmherr des bundesweiten Aktionstages gegen Glücksspielsucht und er macht deutlich: „Spielsucht zerstört Leben – leise, schleichend und oft erst erkannt, wenn es fast zu spät ist. Sie gehört zu den häufigsten Abhängigkeitserkrankungen in Deutschland – mit dramatischen Folgen für Gesundheit, Beziehungen und die eigene, finanzielle Existenz.“

Mehr als 1,3 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen, weitere Millionen spielen riskant. Hinter jeder Zahl stehen Familien, Partnerschaften, Kinder, die mit der Sucht eines Elternteils leben müssen. Besonders dramatisch: Das Suizidrisiko bei Glücksspielsucht ist höher als bei jeder anderen Suchtkrankheit.

„Personalisierbare Werbung im Netz, Lootboxen, die schon Minderjährige an die Mechanismen des Glücksspiels gewöhnen und Spielautomaten, an die viel zu oft auch Jugendliche herankommen, das alles sind Themen, bei denen wir genau hinschauen müssen. Glücksspiel beginnt harmlos, kann aber gefährliche Folgen haben“, so Streeck. Er fordert konsequenten Jugend- und Spielerschutz, wirksame Prävention und entschlossenes Vorgehen gegen die um sich greifenden illegalen Glücksspielangebote: „Bei illegalen Angeboten geht es nicht um besseren oder schlechteren Spieler- und Jugendschutz. Hier können Spielende ohne jede Barriere in kürzester Zeit ihr Hab und Gut verspielen. Und die Suchtrisiken sind immens. Außerdem ist das Ganze immer wieder eng mit organisierter Kriminalität, Steuerhinterziehung und Geldwäsche verknüpft.“