Deutschland wieder Mitglied der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen
Deutschland ist heute wieder als Mitglied der Suchtmittelkommission der Vereinten Nationen gewählt worden.
Screenshot: webtv.un.org
Deutschland ist am Freitag wieder als stimmberechtigtes Mitglied der Suchtmittelkommission der Vereinten Nationen (englisch: Commission on Narcotic Drugs, kurz CND) gewählt worden. Damit ist Deutschland ab Januar 2026 für vier Jahre wieder eines von 53 Mitgliedern im maßgeblichen drogenpolitischen Gremium der Vereinten Nationen vertreten.
„Die Wahl - mit 48 Stimmen von 54 - ist ein großartiger, vor allem gemeinsamer Erfolg und bestätigt die gute, kooperative Arbeit vieler Bundesressorts auf internationalem Parkett“, kommentiert der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert die heutige Wahl in New York City. „Damit stärkt Deutschland seine Präsenz auf der internationalen Ebene und hat in den kommenden vier Jahren die Möglichkeit, Entwicklungen in der internationalen Drogen- und Suchtpolitik noch stärker mitzugestalten.“
Blienert weiter: „Mit dem nun erlangten Mandat kann sich Deutschland noch besser für die Förderung einer gesundheits- und menschenrechtsbasierten Drogenpolitik einsetzen. Wirkmächtiger sind als gewähltes Mitglied auch die deutschen Impulse bei der zunehmend herausfordernden weltweiten Drogensituation, wie es etwa durch Kokain, Crack und Synthetische Opioide der Fall ist. Die Wahl würdigt zudem unser großes Engagement für die regelbasierte, multilaterale Ordnung, vor allem in diesen weltpolitisch angespannten Zeiten.“
Die CND ist das maßgebliche drogenpolitische Gremium der Vereinten Nationen und tagt jährlich im Frühjahr in Wien. Sie formuliert drogenpolitische Empfehlungen für die Staatengemeinschaft unter dem Dach der Vereinten Nationen, steuert die drogenpolitischen Programme des UNO-Sekretariats für Drogen- und Verbrechensbekämpfung und entscheidet über die Kontrolle und Einstufung von Betäubungsmitteln, psychotrope Substanzen sowie Vorläuferstoffe nach Maßgabe der VN-Drogenübereinkommen (https://www.unodc.org/unodc/en/commissions/CND/index.html).
Die Mitglieder der CND werden von den 54 ECOSOC-Mitgliedern gewählt. 14 Mitglieder vertreten die afrikanische, 11 die asiatische, 6 die osteuropäische, 10 die lateinamerikanisch-karibische Regionalgruppe und 13 die Gruppe der westeuropäischen und anderen Staaten.
Blienert weiter: „Ich freue mich über die erfolgreiche deutsche Kandidatur. Sie war kein Selbstläufer. Erreicht haben wir die Wiederwahl vor allem durch eine kooperative, strukturierte und kluge Zusammenarbeit vieler Ressorts der Bundesregierung. Quasi Hand in Hand haben sich die Ressorts in enger Abstimmung mit mir als Bundesdrogenbeauftragten in den zurückliegenden drei Jahren stets aktiv in die Arbeit und Diskussionen der Kommission eingebracht, insbesondere um genau das jetzige Wahlergebnis erreichen zu können.“