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Berlin | 10.12.2020

Haushalts­be­schluss 2021: Bundestag bewilligt vier Millionen Euro mehr für die Sucht­prävention

Heute fand im Deutschen Bundestag die abschließende Lesung des Haushalts des Bundesministeriums für Gesundheit statt. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, dazu: „Diese Aufstockung ist der richtige Schritt zur richtigen Zeit!"

Ob Alkohol, Tabak, Glücksspiel oder illegale Substanzen: Wer suchtkrank ist, kämpft häufig ein Leben lang gegen die Abhängigkeit. Auch Familien, Freunde und Angehörigen sind Leidtragende dieser Erkrankung. Gerade Kinder suchtkranker Eltern tragen ein höheres Risiko später selbst abhängig zu werden. 

Heute fand im Deutschen Bundestag die abschließende Lesung des Haushalts des Bundesministeriums für Gesundheit statt. Dieser sieht eine Aufstockung der Mittel für die Suchtprävention in Höhe von vier Millionen Euro vor.

Hierzu erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig: „Diese Aufstockung ist der richtige Schritt zur richtigen Zeit. Wir sehen ja gerade, wie wichtig es ist, ernsthaften Krankheiten vorzubeugen. Für Suchterkrankungen gilt da nichts Anderes als für Covid-19. Deshalb ist es eine großartige Nachricht, dass wir im kommenden Bundeshaushalt über eine Million Euro mehr für die Alkoholprävention zur Verfügung haben. Außerdem können wir mit den Mitteln unsere sehr gut angelaufene Cannabisprävention fortsetzen. Ganz wichtig ist für mich, dass wir mit den zusätzlichen Mitteln endlich mehr für den Rauchausstieg tun können. Denn wer seit 20 oder 30 Jahren raucht, der braucht häufig einfach Hilfe!“

Der Haushaltsentwurf sieht eine Aufstockung der Mittel für die Tabakhotline der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vor. Darüber hinaus wird die Drogenbeauftragte der Bundesregierung im kommenden Jahr eine neue Rauchausstiegskampagne auflegen.

Erfreulicherweise ist der Tabakkonsum seit Jahren unter den Kindern und jungen Erwachsenen rückläufig. Dennoch wächst die Krankheitslast, da der Tabakkonsum auch Jahre später zu ernsthaften Erkrankungen führt. So sterben allein in Deutschland jedes Jahr noch immer 127 000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Damit bleibt Tabakkonsum nach wie vor die Todesursache Nummer Eins unter den legalen Suchtstoffen in Deutschland.