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Berlin | 01.12.2022

Sucht– und Drogenbeauftragter Blienert übernimmt Schirmherrschaft für Aktionsbündnis gegen Sportwettenwerbung: „Ich möchte keine Werbung in der Primetime!“

Ob Online-Casinos, Sportwetten oder das klassische Lotto. Glücksspiel erlebt einen Aufwärtstrend in Deutschland. Immer mehr Menschen spielen riskant oder sind abhängig. Mehr als vier Millionen Menschen sind betroffen.

Auch die Werbung für Sportwetten hat mittlerweile immense Ausmaße angenommen. Nicht nur im Pay-TV, sondern auch im öffentlich-rechtlichen Programm wird Sportwettenwerbung gezeigt –Die Umsätze der Sportwettenanbieter verzeichneten 2021 ein Umsatzplus von 21 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Heute startet die zweitägige wissenschaftliche Tagung des Fachverbandes Glücksspielsucht (FAGS e.V.) in Berlin, um über Möglichkeiten der Regulierung und Ausbau der Prävention zu beraten.

Dazu der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert: „Der Boom für Sportwetten und Glücksspiel aller Art ist problematisch, schließlich leiden nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die Angehörigen. Kaum eine andere Sucht treibt so oft in den Suizid. Hinzu kommt, dass wir Werbung immer und überall sehen: Auf Trikots, vor der Sportschau, im Internet. Sie verführt gerade junge oder spielaffine Menschen zum „Zocken“. Ich sehe das sehr kritisch und unterstütze daher gern das Aktionsbündnis als Schirmherr und die Initiative Bremens beim Thema Werbebeschränkungen: Werbung raus aus der Primetime und mehr Engagement von Bund, Ländern und Kommunen bei Prävention und Hilfe. Glücksspiel ist kein Kinderspiel!“

Weitere Informationen zur Veranstaltung unter: https://www.gluecksspielsucht.de/index.php?article_id=94

Zum Aktionsbündnis gegen Glücksspielwerbung: https://buendnis-gegen-sportwettenwerbung.de/