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Berlin | 14.02.2023

Sucht- und Drogenbeauftragter thematisiert Hilfsangebote

Burkhard Blienert: „Wir dürfen beim Rauchausstieg niemanden allein lassen!“

Das Rauchen ist in Deutschland nach wie vor weit verbreitet: Im Durchschnitt konsumiert jeder Erwachsene über 1.000 Zigaretten im Jahr. Das sind über 50 Schachteln und damit fast eine pro Woche. Der Konsum von Tabak stellt bei uns nach wie vor eines der größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken dar. 127.000 Menschen sterben jährlich durch Rauchen, das volkswirtschaftliche Kosten von ca. 97 Milliarden Euro verursacht. Nachdem die Zahl der Raucherinnen und Raucher über Jahre zurückgegangen ist, legten Studien zuletzt wieder einen Anstieg nahe.

Gemeinsam mit vielen Partnern aus dem Gesundheitssystem wirbt der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, heute bei einer Dialogveranstaltung der Bundesinitiative „rauchfrei Leben“ für einen Rauchausstieg und setzt sich für eine Stärkung der Unterstützungsangebote auf dem Weg zum Nichtrauchen ein.

Burkhard Blienert: „Ein Rauchausstieg lohnt sich immer – für die eigene Gesundheit, für das Portemonnaie, für die Familie und Freunde. Und doch ist es für die meisten langjährigen Raucherinnen und Raucher unglaublich schwierig, von der Zigarette loszukommen. Nikotin macht extrem abhängig. Umso wichtiger ist, dass jede bzw. jeder die Hilfe beim Rauchausstieg bekommt, die sie oder er braucht. Denn mit fachkundiger Unterstützung sind die Chancen mindestens fünf Mal so hoch, dass es wirklich klappt. Wir müssen im Gesundheitssystem jetzt endlich alle an einem Strang ziehen, wenn es darum geht, das, was beim Rauchausstieg hilft, flächendeckend auf die Straße zu bringen. Dazu gehört auch, endlich für Ärztinnen und Ärzte die richtigen Anreize zu setzen, das Thema anzugehen.“

Eine im Rahmen der Veranstaltung vorgestellte Studie der Universität Essen zeigt, dass im Rahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung zwar grundsätzlich viele Hilfen finanziert werden können, dies in der Praxis aber kaum geschieht. Außerdem wurde der Sachstand der zurzeit im Gemeinsamen Bundesausschuss anhängigen Verfahren zur Stärkung der Rauchausstiegsbehandlung beleuchtet.

Partner der Bundesinitiative „rauchfrei leben“ sind das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR), die Bundesärztekammer (BÄK), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die Deutsche Krebshilfe, der GKV-Spitzenverband, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV). Die Aktivitäten der Initiative werden unter anderem von Ländern, Kommunen, Krankenkassen und Gesundheitseinrichtungen unterstützt.

Die FAQs zur letzten Kampagne der Bundesinitiative finden Sie unter: https://www.nutzedeinechance.de/faqs