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Berlin | 26.10.2020

Trotz Corona weiter viele Raucher: BARMER und Drogenbeauftragte starten Initiative „Tu es für alle“

Die Initiative der BARMER und der Drogenbeauftragten der Bundesregierung klärt unter anderem mit einem Kurzfilm und weiteren Produktionen für die sozialen Netzwerke über die Gesundheitsrisiken des Rauchens auf.

Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 125.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Daher haben die BARMER und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung eine Anti-Rauch-Kampagne initiiert, die an diesem Montag startet. „Mit unserer Initiative „Tu es für alle“ wollen wir vor allem junge Menschen bis 35 Jahre vom Rauchen abhalten. Wie wichtig unsere Anti-Rauch-Kampagne ist, zeigt die Corona-Pandemie.

„Obwohl Raucherinnen und Raucher durch Covid-19 besonders gefährdet sind, hat sich das Rauchverhalten hierzulande während der Pandemie kaum verändert. Rauchen gefährdet jedoch nicht nur die eigene Gesundheit und die unserer Mitmenschen, sondern schädigt auch massiv unsere Umwelt“, sagt Prof. Dr. Christoph StraubVorstandsvorsitzender der BARMER.

Die Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig: „Tabak schadet auf mehreren Ebenen: Der eigenen Gesundheit, der Gesundheit der anderen durch Passivrauchen sowie dem ganzen Planeten durch massive Umweltverschmutzung. Es gibt also mehr als nur einen Grund, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Dass gerade jetzt die Zahlen steigen, ist bedenklich. Wir wissen: Raucher haben ein sehr viel höheres Risiko für schwere Covid-19 Verläufe. Also: Worauf noch warten – lassen Sie das Rauchen sein!“

31,5 Prozent rauchen trotz Corona mehr als vor der Pandemie

Aktuelle repräsentative Erhebungen der „Deutschen Befragung zum Rauchverhalten“ (DEBRA) hätten ergeben, dass in den zwölf Monaten vor dem Lockdown im März dieses Jahres 28,9 Prozent der Befragten rauchten, so Straub weiter. Bei der ersten Befragung nach dem Lockdown im Juni und Juli 2020 seien es trotz Warnungen vor erhöhten Gesundheitsrisiken für Raucher durch das Virus weiterhin 27,3 Prozent gewesen. 31,5 Prozent der befragten Raucher hätten im Juni und Juli sogar angegeben, mehr oder sehr viel mehr geraucht zu haben als in den zwölf Monaten zuvor. In der Altersgruppe der 18 bis 39-Jährigen habe dies auf 32,6 Prozent zugetroffen.

Rauchen als Risikofaktor für zahlreiche Krankheiten

Tabakrauchen ist der größte vermeidbare Risikofaktor für eine ganze Reihe von Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Trotz dieser Gefahren greifen etwa ein Viertel der Bevölkerung über 15 Jahre (28 Prozent der Männer und 23 Prozent der Frauen) zur Zigarette oder anderen Tabakprodukten.

Die Initiative der BARMER und der Drogenbeauftragten der Bundesregierung klärt unter anderem mit einem Kurzfilm und weiteren Produktionen für die sozialen Netzwerke über die Gesundheitsrisiken des Rauchens auf.

4,5 Billionen Zigarettenkippen landen jährlich in der Umwelt.

Darüber hinaus zeigt die Kampagne auf, welche Schäden das Rauchen für die Umwelt hat. Mit dem Tabakkonsum gehen auch Umweltzerstörungen wie die Abholzung von Wäldern sowie die Verschmutzung der Natur und der Gewässer einher. Jährlich werden 200.000 Hektar Wald für den Tabakanbau gerodet. Auch das sind triftige Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören.

Mehr Informationen zu der Initiative unter:

www.barmer.de/sucht