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02.02.2023

Wichtige Schnittstellenprojekte in der Suchthilfe werden mit halber Million gefördert: Wohnungsnotfall- und Behindertenhilfe

Sucht- und Drogenbeauftragter Burkhard Blienert: „Mit diesen Projekten können wir die Schnittstellen im Hilfesystem verbessern und Informationsverluste vermeiden.“

Seit 1. Februar 2023 fördert das Bundesministerium für Gesundheit zwei Projekte, die Schnittstellen der Suchthilfe mit anderen Bereichen verbessern wollen. Hierdurch soll die Versorgung betroffener Menschen verbessert und der Wissenstransfer zwischen den Bereichen erleichtert werden. Die geförderten Projekte betreffen die Wohnungsnotfallhilfe und Suchthilfe (SuWoKo) sowie Menschen mit geistiger Behinderung und Suchtproblematik (aktionberatung – einfach.gut.beraten – Die Peers).

Dazu Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung: „Diese beiden Projekte tragen entscheidend zu strukturellen Verbesserungen bei, die wir dringend in unserem Suchthilfesystem benötigen. Sie ermöglichen einen niederschwelligeren Zugang ins Hilfesystem für Menschen mit geistiger Behinderung und Wohnungslosen und schließen Versorgungslücken. Hier müssen wir ansetzen: Wenn die Schnittstellen verbessert werden, können vorhandene Ressourcen viel besser genutzt werden.“  

In dem Projekt SuWoKO - „Suchthilfe UND Wohnungsnotfallhilfe – Zwei Hilfesysteme, eine gemeinsame Zielgruppe - Erarbeitung von Standards für eine erfolgreiche Kooperation (SuWoKo)“ - erarbeiten die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) Struktur- und Rahmenbedingungen für den Aufbau von Kooperationsstrukturen zwischen Sucht- und Wohnungsnotfallhilfe. Besonders berücksichtigt werden soll dabei der Wissenstransfer zwischen den Hilfesystemen. Wohnungslose suchtkranke Menschen finden im Suchthilfesystem häufig nur eingeschränkt niedrigschwellige Hilfe. Durch eine bessere Vernetzung beider Hilfesysteme soll die Situation der betroffenen Menschen verbessert werden.

aktionberatung – einfach.gut.beraten – Die Peers ist ein Projekt der Jugendberatung und Jugendhilfe e.V, Wiesbaden. Ziel ist es, ein Schulungskonzept zum Thema „Sucht und Umgang mit Suchtmitteln“ für Personen, die in Einrichtungen der Eingliederungshilfe wohnen oder arbeiten, zu entwickeln. Die auf dieser Basis qualifizierten Peers sollen hilfesuchenden Menschen in ihrer Wohn- oder Arbeitsgruppe eine Kurzberatung anbieten können. Die Einbindung von Peers hilft, Hemmschwellen zur Erstberatung zu überwinden. Die Peers werden von einem Tandem aus Personen der Eingliederungs- und der Suchthilfe unterstützt.

Das Projekt „SuWoKo“ wird in einer Laufzeit von drei Jahren mit knapp 300.000 Euro gefördert, „aktionberatung – einfach.gut.beraten – Die Peers“ über zweieinhalb Jahre mit knapp 270.000 Euro.