Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik
Die 2012 beschlossene Nationale Strategie hat bis heute geltende Grundlagen in der deutschen Drogen- und Suchtpolitik geschaffen. Der integrative Ansatz, der die vier Säulen Prävention, Beratung und Behandlung, Schadensreduzierung sowie Angebotsreduzierung und Strafverfolgung verbindet, wurde auch international vielfach aufgegriffen.
Die vier Säulen der Strategie im Überblick:
Prävention
Präventionsmaßnahmen dienen dazu, durch Aufklärung über die Gefahren des Suchtmittel- oder Drogenkonsums dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu einem gesundheitsschädlichen Konsum oder einer Sucht kommt. Besonders wichtig ist Prävention bei Kindern und Jugendlichen. Je früher es gelingt, Kinder und Jugendliche mit Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung zu erreichen, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein problematisches Konsumverhalten verhindert werden kann.
Beispiele für Präventionsangebote finden Sie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche AufklärungExterner Link.

Beratung und Behandlung, Hilfen zum Ausstieg
Beratungs- und Behandlungsangebote sind notwendig, um Suchtkranken beim Ausstieg aus dem Kreislauf der Sucht zu helfen. Vielfältige Angebote ambulanter und stationärer Hilfen existieren bereits in Deutschland. Diese gilt es zu erhalten und zu stärken, damit jeder Suchtkranke das Angebot zur Beratung und Behandlung in Anspruch nehmen kann, das er benötigt.
Ein Beratungsangebot ist die Drogen & Sucht HotlineExterner Link, die telefonische Beratung, Hilfe und Informationen durch erfahrene Fachleute aus der Drogen- und Suchthilfe bietet.

Maßnahmen zur Schadensreduzierung
Überlebenshilfen oder Maßnahmen zur Schadensreduzierung wie zum Beispiel die Drogenkonsumräume mit Angeboten zum Spritzentausch stabilisieren die gesundheitliche und soziale Situation des Suchtkranken. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für einen späteren Ausstieg aus der Sucht.
Die Website drogenkonsumraum.netExterner Link beispielsweise zeigt Standorte und Informationen von Drogenkonsumräumen in Deutschland an, das Programm Quit the ShitExterner Link der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zielt darauf ab, Cannabiskonsum zu reduzieren - oder wenn möglich, ganz einzustellen.

Angebotsreduzierung und Strafverfolgung
Ein weiteres Element der Drogen- und Suchtpolitik sind gesetzliche Regulierungen zur Angebotsreduzierung und allgemeine Verbote. Dazu gehören beispielsweise Nichtraucherschutzgesetze, das Jugendschutzgesetz und das Betäubungsmittelrecht. Von großer, auch internationaler Bedeutung ist die Bekämpfung der Drogenkriminalität.
Die Bundeslagebilder RauschgiftkriminalitätExterner Link beschreiben die aktuellen Erkenntnisse zur Lage und Entwicklung im diesem Bereich.

Die vollständige Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik können Sie hier abrufen: