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Symbolbild: Mann spielt Videospiel am PC

Internetbezogene Störungen

Mit internetbezogenen Störungen werden Verhaltensweisen bezeichnet, die viele Merkmale der Sucht und Abhängigkeit aufweisen.

Kinder und Jugendliche sollten frühzeitig lernen, wie ein gesunder Medienkonsum geht. Bei der Medienkompetenz sind alle gefragt: Bildungseinrichtungen, Pädagoginnen und Pädagogen, und allen voran die Eltern. Und auch die Politik, etwa wenn es um mehr Schutz vor glücksspielähnlichen Elementen in Online-Games, den sogenannten Lootboxen, geht."

Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen

Unter internetbezogenen Störungen fällt eine Vielzahl von problematischen Verhaltensmustern. Unter dem Begriff der Internet­nutzungs­störung werden verschiedene Störungen im Zusammenhang mit der Nutzung des Internets zusammengefasst, darunter die Computer­spiel­störung (CSS), die Soziale-Netzwerke-Nutzungs­störung (SNS) sowie Nutzungs­störungen in Bezug auf Online-Shopping und den Konsum von Online-Pornografie.

Bisher gibt es zu diesem Störungsbild in Deutschland wenig systematische Daten sowie Langzeit­erhebungen. Durch die gestiegene gesellschaftliche Relevanz des Themas, aber auch den Umstand, dass erste Zahlen darauf hinweisen, dass in den vergangenen Jahren – insbesondere im Kindes- und Jugendalter – deutliche Anstiege der Verbreitung internetbezogener Störungen zu verzeichnen sind, kristallisieren sich zunehmend die negativen Effekte von Internet­nutzungs­störungen, darunter Schlaf­probleme, niedrigere Lebens­zufriedenheit sowie Auswirkungen auf Aktivitäten und Hobbies, heraus, wodurch die Wichtigkeit einer Auseinander­setzung mit diesem Thema nochmal verdeutlicht wird.

Insbesondere die Pandemie 2020/2021 führte zu generell erhöhten Nutzungs­mustern sozialer Medien, Games und Streaming Diensten unter Kindern in Deutschland, wodurch auch ein Anstieg in problematischem und pathologischem Nutzungs­verhalten zu beobachten war.

Aus einer weltweiten wissen­schaftlichen Übersicht­sarbeit geht hervor, dass etwa 7 Prozent der Menschen eine Internet­nutzungs­störung aufweisen. In Deutschland schwanken Studien­ergebnisse zwischen 1 Prozent und 6 Prozent. Männer und Frauen zeigen in Bezug auf Internet­nutzungs­störungen keine signifikanten Unterschiede, wobei manche Studien auf eine höhere Anfälligkeit für Männer hindeuten.

Lesen Sie mehr zum Thema im "Datenportal Sucht und Drogen"

  • Zu welchen gesundheitlichen Folgeschäden kann übermäßige Internetnutzung führen?
  • Welche internetbezogenen Störungen gibt es?

Weiter zur Themenseite "Internetbezogene Störungen" im Datenportal Sucht und Drogen: https://datenportal.bundesdrogenbeauftragter.de/internetbezogene-stoerungen